Unsere Energiespartipps für den Haushalt
Die tatsächliche Energiemenge, die von Haushalten bezogen wird, beträgt ohne den Verbrauch der PKW in Deutschland etwa 30 Prozent der Gesamtenergie. Das Energiesparpotenzial wird als hoch angesehen, da die „typische“ Haushaltstechnik aus Preisgründen oft energietechnisch ineffizient konstruiert wird.
Der Stromverbrauch nur für die Beleuchtung zuhause beträgt zwei Prozent des Gesamtenergieverbrauchs.
So sparen Sie bei Beleuchtung
- Überall dort, wo das Licht länger als zehn Minuten brennen soll, lohnen sich Energiesparlampen. Denn hochwertige Lampen benötigen nur einen Bruchteil der Energie von herkömmlichen Glühlampen und halten dabei viel länger! Sie sparen also doppelt. Wählen Sie die sehr sparsamen LED-Lampen.
- Richten Sie Ihren Arbeitsplatz so ein, dass Sie möglichst viel Tageslicht nutzen können und bringen Sie Ihre Lampen dort an, wo Sie sie wirklich benötigen. Vielleicht reichen ja auch weniger Watt.
- Auch helle Oberflächen und Möbel sparen Licht! Eine helle Wand reflektiert ungefähr 80 Prozent des Lichts, eine dunkle nur 15 Prozent. Vermeiden Sie dunkle Vorhänge – auch diese „schlucken“ Licht.
- Bewegungsmelder schalten das Licht automatisch aus, sobald sie keine Bewegung mehr registrieren oder nach einer festgelegten Zeitspanne. Bewegungsmelder eignen sich besonders für wenig benutzte Räume oder den Garten.
So sparen Sie bei Stand-by
- Durch das vollständige Deaktivieren aller Geräte mit Stand-by-Funktion spart ein Durchschnittshaushalt jährlich 440 kWh Strom ein.
- Schalten Sie Ihre Geräte nachts und bei Nichtnutzung am Hauptschalter aus oder ziehen Sie den Netzstecker oder nehmen Sie eine Schaltsteckdosenleiste. Trennen Sie Ladegeräte immer von Handys, Rasierer oder Elektrozahnbürsten und Netzteile von Laptops vom Netz.
- Bei einer Steckdosenleiste mit Ausschalter oder einer funkgesteuerten Steckdose schalten Sie alle "heimlichen Verbraucher" komplett aus.
- Nutzen Sie auch bei Computern die Energiespareinstellungen. So können Sie den Bildschirm ausschalten.
So sparen Sie bei Kühl- und Gefriergeräten
- Zu tiefe Temperaturen verursachen einen höheren Stromverbrauch. Als Faustregel für die ideale Temperatur beim Kühlschrank empfehlen Hersteller 7 °C und für Gefrierschränke -18 °C.
- Öffnen Sie die Tür nur kurz, damit wenig Kälte durch die geöffnete Tür entweicht.
- Stellen Sie nur verpackte und kalte Lebensmittel in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach.
- Tiefgefrorenes können Sie im Kühlschrank auftauen lassen. Die Lebensmittel geben ihre Kälte in den Innenraum ab und das spart Strom!
- Regelmäßiges Abtauen reduziert den Energieverbrauch! Eine Vereisung von fünf Millimetern erhöht den Stromverbrauch Ihres Kühlschranks um 30 %.
- Stellen Sie Kühlgeräte nicht direkt neben Wärmequellen (Herd, Heizung, usw.) auf. Eine kühle Umgebung spart bis zu zehn Prozent Strom.
- Halten sie den Wärmetauscher immer sauber!
So sparen Sie bei Kochen u. Backen
- Pfannen und Töpfe immer der Kochplatte anpassen, dann überträgt sich die Wärme optimal. Und mit Deckel auf dem Topf kochen, sonst steigt der Energiebedarf auf das Zwei- bis Dreifache.
- Beim Kochen von Nudeln oder Kartoffeln stellen Sie die Herdplatte so niedrig wie möglich ein. Bei höherer Einstellung wird mehr Energie durch Verdampfung an die Umgebung abgegeben.
- Nutzen Sie die Nachwärme der Herdplatte und stellen Sie den Herd schon fünf Minuten vor Ablauf der Garzeit ab.
- Für schnelleres Garen ist ein Schnellkochtopf geeignet, mit dem durch die höhere Kochtemperatur und Druck die Kochzeit verkürzt wird.
- Eine Kaffeemaschine ist nur in Kombination mit Thermoskannen anstelle von Warmhalteplatten der Maschine energiesparend.
- Eine Siebträgermaschine kostet etwas mehr in der Anschaffung, braut köstlichen Kaffee und vermeidet Müll.
- Das Vorheizen Ihres Backofens ist nicht unbedingt notwendig. Lediglich empfindliche Teige benötigen dies.
- Mit jedem Öffnen der Backofentür geht Wärme verloren. Also lieber einmal mehr durchs Sichtfenster schauen!
So sparen Sie bei Bügeln und Staubsaugen
- Achten Sie auf die richtige Bügelfeuchte, dann verschwenden Sie keine Energie. Kleine Wäschestücke können auch mit der Restwärme des ausgeschalteten Bügeleisens gebügelt werden.
- Beim Staubsaugen beginnt das Sparen bereits beim Gerätekauf. Sinnvoll ist ein Modell, bei dem Sie die Saugleistung im Bereich regulieren können. Reinigen Sie die Bürste öfter und wechseln Sie regelmäßig den Staubsaugerbeutel, denn ein voller Beutel bringt weniger Saugleistung und erhöht somit den Energieverbrauch.
So sparen Sie bei Spülmaschinen
- Nur eine voll beladene Maschine arbeitet effizient, denn halb leere Geräte benötigen dieselbe Menge Strom und Wasser!
- Nutzen Sie das Energiesparprogramm! Nur sehr stark verschmutztes Geschirr benötigt das Intensivreinigungsprogramm.
- Die modernen Spülmaschinen können direkt an die Warmwasserleitung angeschlossen werden. Damit sparen Sie Strom während der Aufheizphase – vor allem in Verbindung mit Ihrer Wärmepumpe oder Ihrer Solaranlage (PV und Solarthermie).
So sparen Sie bei Waschen und Trocknen
- Eine voll beladene Waschmaschine arbeitet am effizientesten.
- Waschmaschinen waschen auch ohne Vorwäsche und bei geringer Temperatur ausreichend sauber, dies reduziert den Wasser- und Stromverbrauch.
- Bei leichter Verschmutzung reicht der Kurzwaschgang oder die Nutzung eines Energiesparprogramms.
- Das Trocknen Ihrer Wäsche im Wind kostet Sie nichts und kann ein separates Glätten erübrigen.
- Reinigen Sie nach jedem Trockenvorgang im Wäschetrockner das Flusensieb. Flusenknäuel in Luftschächten und Filtern verschlechtern das Trocknungsergebnis.
- Ersetzen Sie Ihre alten Geräte durch effizientere. Der Stromverbrauch einer neuen Waschmaschine ist im Vergleich zu einer zwölf Jahre alten Maschine um die Hälfte geringer!
So sparen Sie bei der Heizung
Die Heizung macht ein Dreiviertel der benötigten Energie im Haushalt aus. Wer richtig heizt und lüftet, spart Energie und Geld:
- Programmierbare Thermostate an Heizkörpern steuern den Energiebedarf. Sie regulieren die Raumtemperatur und senken sie nachts automatisch ab. Bei Wohnräumen gilt eine Tagestemperatur von 20 bis 21 °C als ausreichend. Jedes zusätzliche Grad Raumtemperatur mehr steigert Ihre Heizkosten um sechs Prozent.
- Die Heizkörper sollen die Wärme frei in den Raum abgeben können. Entfernen Sie Blockaden wie Gardinen, Möbel oder Heizkörperverkleidungen und Sie sparen bis zu 20 Prozent der Wärme.
- Entlüften Sie Ihre Heizkörper regelmäßig, sonst geht Energie verloren.
- Gekippte Fenster sind Energiediebe und kühlen die Wände aus. Richtiges Stoßlüften spart dagegen viel Energie und unterstützt Ihre Gesundheit: Zu wenig Feuchtigkeit im Raum trocknet die Schleimhäute aus, zu viel begünstigt gerade an kalten Wänden Schimmelpilze. Mindestens zweimal täglich sollten Sie für fünf bis zehn Minuten Fenster und Türen weit öffnen. Im Winter natürlich kürzer. Drehen Sie aber dabei die Heizung ab.
- Schließen Sie nachts die Rollläden. So hält sich die Wärme in den Räumen.
- Kennen Sie das? Sie sitzen im beheizten Zimmer, aber Ihnen ist trotzdem kalt? Mit Hilfe eines brennenden Teelichts können Sie testen, ob Zugluft das Problem ist. Füllen Sie Spalten mit Schaumdichtungsband. Bei Doppelfenstern nur den inneren Flügel abdichten, sonst sammelt sich das Kondenswasser im Scheibenzwischenraum und Feuchtigkeitsschäden entstehen.
So sparen Sie beim Wasserverbrauch
Der Wasserverbrauch eines Deutschen beträgt rund 130 Liter am Tag. Deshalb ist ein vernünftiger Umgang mit unserem wichtigsten Lebensmittel sehr wichtig und eine durchdachte Warmwasserversorgung spart Energie und Wasser.
- Mehr als die Hälfte des Warmwassers brauchen wir beim Duschen und Baden. Wer vom Vollbad auf eine kurze Dusche umsteigt, spart das Dreifache an Strom und Wasser.
- Stellen Sie während des Einseifens die Dusche ab und drehen Sie beim Nass-Rasieren und beim Zähneputzen den Wasserhahn zu, denn in wenigen Minuten kommen schnell 20 Liter Wasser zusammen.
- Stoppen Sie tropfende Wasserhähne! Aus nur zehn Tropfen pro Minute werden im Monat 170 Liter – das ist mehr als eine ganze Badewanne voll!